Füssener Heimatzeitung Nr. 228

30 Füssener Heimatzeitung Nr. 228 vom Dezember 2022 Serie: Weihnachten Weihnachten bei Familie Hummel Ein Bericht von Undine Barrasch Als Kind ist die Welt doch noch ganz anders! Alles ist ein Wunder, alles ist Staunen. Jede Normalität wird zu einem Zauber, jedes Geschenk ist pures Glück. Weihnachten gehört wohl zu den höchsten Festen eines Kindes. Draußen im Freien herrscht eine ganz spezielle und heilige Stille. Es scheint wirklich jeder Baum und Busch zu schlafen - umhüllt von der weichen, weißen Schnee- decke. Und man selber sitzt im wohlig warmen Haus mit dem warmen Licht. Es duftet nach Gebäck und Gewürzen und man wird selber ganz ruhig, lässt den Zauber dieser dunklen und doch so wunderbaren Zeit auf sich wirken. Fortsetzung auf Seite 32  Einerlei, wie gut Viktoria Hummel ihre Leable vor ihrem Sohn Anton versteckte, er fand sie immer. Bild pxhere.com Die guten Leable Die Vorfreude auf Weihnachten beginnt wohl, wenn der erste Schnee fällt und die Mutter an- fängt Leable und Weihnachtsge- bäck zu backen, sodass das gan- ze Haus danach riecht. So auch bei Anton Hummel, der 1941 noch zu Kriegszeiten in Roßhaupten geboren wurde und für den da- mals etwas Süßes auch etwas Besonderes und nichts Alltägli- ches war. Er dachte jedoch bei den guten selbst gebackenen Plätzchen nicht nur anWeihnach- ten, sondern dass sie auch jetzt schon wunderbar schmecken und ganz vorzüglich in seinen Bauch reinpassen würden. Seine Mutter, Viktoria Hummel, geb. Linder, versuchte schon alles Mögliche, um die Leable vor ihrem Sohn bis Weihnachten sicherzustellen, aber Anton Hummel hatte wohl einen guten Riecher, denn er fand sie jedes Mal und naschte heim- lich davon.

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