Füssener Heimatzeitung Nr. 226

Füssener Heimatzeitung Nr. 226 vom November 2022 Wie alles begann Helene von Rechenberg ist ge- bürtige Münchnerin und ist auch dort aufgewachsen, doch ihre Wurzeln reichen bis ins sächsi- sche Erzgebirge zurück. Die Fa- milie von Rechenberg war ein Adelsgeschlecht, das in der Burg Rechenberg imOsterzgebirge sei- nen Stammsitz hatte. Ihre Blüte- zeit hatte die Familie in der Re- naissance in Niederschlesien. Als die Familie recht früh zur evan- gelischen Kirche konvertierte, hatte das Adelsgeschlecht durch die Gegenreformation vermutlich viele finanzielle Schwierigkeiten und verlor nach und nach sein Vermögen. Dazu sagt Helene von Rechenberg: „Obwohl wir tat- sächlich Freiherren sind, also den Titel eines Barons oder einer Baronin tragen dürfen, waren wir, also die letzten drei Generatio- nen, nie Teil der adeligen Gesell- schaft und haben da auch keinen Wert darauf gelegt. Das liegt wohl daran, dass die Rechenbergs schon die letzten 300 Jahre ein gutbürgerliches Leben geführt haben.“ Ihr Großvater Wilhelm Freiherr von Rechenberg war Bild- hauer für sakrale Kunst in Mün- chen und hat vor dem 2. Weltkrieg etliche Kirchen mit Kunstwerken ausgestattet, eine davon war die evangelische Stephanuskirche in München Neuhausen, deren Altar von ihm gestaltet wurde. Dort brachte ihr der örtliche Kirchen- musiker das Orgelspielen bei. Doch ihre Begeisterung für das Fortsetzung auf Seite 5  Schon als Kind spielte Helene von Rechenberg gerne auf dem Klavier. Bild: Privat Fortsetzung von Seite 1

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