Füssener Heimatzeitung Nr. 224

46 Füssener Heimatzeitung Nr. 224 vom September 2022  Bürgermeister Markus Gerber und Peter Friedle. Bild: Füssener Heimatzeitung Fortsetzung von Seite 44 Gnädige Gläubigerin Dass Elisabeth human mit ihren Schuldnern verfährt, wollen die Holzgauer Heimatforscher Elisa- beth Knitel, Eva-Maria Bernhard, Walter Auer und Elmar Blaas da- raus ableiten, dass für die reiche Holzgauerin kein Grundbesitz im Bregenzerwald oder dem Allgäu überliefert ist. 1827 erwirbt sie um 377 Gulden zwar die Lugenalpe im Oytal bei Oberstdorf, dieser Kauf könnte jedoch als eine Hilfestellung für eine andere Partei gedient haben. Jedenfalls veräußert sie „das Bergguth Lugenalp“ bereits nach 9 Tagen um 350 Gulden wieder. Kein besonders gutes Geschäft also. Fest im Glauben Mit zunehmendem Alter findet sie Halt im katholischen Glauben. Sie spendet hohe Summen der Kirche und finanziert unzählige Projekte, die bis heute in Holzgau Bestand haben. Neben der Er- richtung der „Heiligen Dreifaltig- keitskapelle“ imSchönauer Feld, zeugt zum Beispiel auch das heu- te noch existente Kruzifix an der Holzgauer Höhenbachbrücke, di- rekt vor ihrem Haus, von ihren „Geschäften“ mit Gott. Besonders fühlte sie sich natürlich mit ihrer Namenspatronin, der heiligen Eli- sabeth von Thüringen, verbunden. So stiftete sie für die Kirche in Holzgau im Rahmen eines Um- baus kostbare Glasfenster, die das Rosenwunder der heiligen Elisabeth zeigen. Zeit ihres Le-

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