Füssener Heimatzeitung Nr. 224

44 Füssener Heimatzeitung Nr. 224 vom September 2022 Serie: Außerfern Elisabeth Maldoner - Die Reiche Lisabeth Ein Bericht von Elisabeth Wintergerst Wieder einmal macht die Wunderkammer in Elbigenalp ein starkes Stück Ge- schichte des Lechtals sichtbar und die Geierwally Freilichtbühne bringt es auf die Bühne, indem die Betrachter in das ergreifende Schicksal der Geldverleiherin Elisabeth Maldoner aus Holzgau eintauchen können. Fortsetzung auf Seite 46 Biografie einer reichen Frau Die kleine Elisabeth wurde am hatte es in Amsterdam durch sei- ne Tätigkeit als Schiffsreeder zu ansehnlichemReichtum gebracht. Schon in ganz jungen Jahren ver- liert Elisabeth ihre Eltern und erbt als einziges Kind das riesige Vermögen. Bereits als Jugendliche versucht sie sich als Geschäfts- frau und verleiht ihr Geld im Lech- tal, demBregenzerwald und auch im Raum umOberstdorf. Ihr enor- mer Reichtum treibt sie aber in die Isolation. Ihre Gefühle ande- ren gegenüber sind oft von Miss- trauen geprägt und nur wenigen Menschen öffnet sie ihr Herz. Die Suche nach einem Partner bleibt vergebens. Trotz ihrer Einsamkeit, oder gerade deswegen ist es Eli- sabeth ein Herzensanliegen, den Menschen zu helfen und so wird sie zu einer der größten Wohltä- terinnen von Holzgau. Jeder Bett- ler, dem sie in die Augen und somit in die Seele blicken kann, bekommt durch den „Gugger“ ihres Fensters einen Gulden. Als 1865 Oberstdorf nahezu völlig vom Feuer zerstört wird, hilft Eli- sabeth mit ihrem beträchtlichen Reichtum beim Wiederaufbau. 2. Jänner 1800 in Holzgau gebo- ren. Ihr Vater, Ignaz Maldoner,  Reichtum zeigten die Lechtaler in Form von kostbarer Stickerei mit Gold- und Silberfäden. Bild: Füssener Heimatzeitung

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