Füssener Heimatzeitung Nr. 224
192 Füssener Heimatzeitung Nr. 224 vom September 2022 Bauernregeln sind uralte Wetterbeobachtungen von unseren Vorfahren Die Grundlagen dieser Lostage bilden uralte Er- fahrungen unserer Ahnen aus ihrem immerwäh- renden Kampf um das Überleben. Und diese Bau- ernregeln variieren jeweils nach Land und Region. Somit erlebten die Bauern aus dem rauen Allgäu ganz andere Wetterverhältnisse, wie zum Beispiel die Landsleute aus dem milden Bodenseegebiet oder die Franken mit ihremWeingut und die Ober- und Niederbayern mit dem reichen Hopfenanbau in der Hallertau. Eine gute Ernte hängt nicht nur vom richtigen Zeitpunkt der Aussaat ab. Unsere Vorfahren bangten jedes Jahr aufs Neue, dass kein Wetterumschwung, wie Hagel, Dauerregen, ein verspäteter Schneefall mit Frosteinbruch oder ein Unwetter mit gewaltigemSturm ihre jungen Pflanzen auf den Feldern vernichtet. Der Siebenschläfertag Der Siebenschläfertag ist einer der bekanntesten Lostage und geht zurück auf einen christlichen Feiertag der sieben Brüder (Constantinus, Dionysius, Johannes, Malchus, Martinianus, Maximianus und Serapion, welche auch Patrone der Schlaflosigkeit und der Schifffahrt sind), die im Jahre 251 n. Chr. in einer Höhle bei Ephesus (heute eine den Christen wie Muslimen heilige Stätte) eingemauert wurden und dort 195 Jahre schliefen. Dann wurden sie be- freit, bezeugten ihren Glauben an die Auferstehung der Toten und starben. Imheutigen Heiligenkalender Fortsetzung von Seite 190 Fortsetzung auf Seite 194 Die Bauern bei Schwangau erleben bei uns im rauen Allgäu ganz andere Wetterverhältnisse, als die Landsleute von den milden Bodenseegebieten. Bild: privat
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