Füssener Heimatzeitung Nr. 224

169 Füssener Heimatzeitung Nr. 224 vom September 2022 schafft, seine Vorträge lebendig, interessant und spannend zu ge- stalten. Alleine die Bilder, die er auswählt, bereichern. Da sieht man das wunderbare Porträt des Kaisers von Albrecht Dürer, ein Meisterwerk, neben einer Zeich- nung vom Kaiser zu Pferd in ein- facher Reisekleidung, nicht zu unterscheiden von einem nor- malen Reiter der damaligen Zeit. Dann Familienbilder, seine erste, wohl sehr geliebte Ehefrau, neben seiner zweiten nur des Geldes wegen geheirateten Zweck-Ehe- frau. Zum Abschluss dann das Bild des Kaisers auf dem Toten- bett, geschoren und mit ausge- schlagenen Zähnen. Füssen erblüht in seiner Schönheit Böhm führte weiter aus und ließ die Zuhörer bis in die Jahre um 1500 zurückreisen, als Kaiser Ma- ximilian I. hier in Füssen weilte, ganze 186 Tage in 36 Besuchen. In dieser Zeit wandelte sich Füs- sen von einer hölzernen Stadt zu einer steinernen, reichen Kai- serstadt. Füssen wurde zu einem Knotenpunkt und befand sich auf demHöhepunkt seiner Geschich- te. Der Glanz des Kaiserhofes färbte ab und viele der heute noch stehenden Gebäude ent- standen zu dieser Zeit. Die Stadt- mauer bekam einen zweiten Ring, die Gasthäuser erhielten ein neu- es Stockwerkmit einer Fülle neuer Gästezimmer und Schankräume. Füssen erblühte in seiner Schön- heit, wovon wir heute noch einen Abglanz sehen. Dr. Christoph Böhm fühlt sich zu Kaiser Maxi- milian besonders hingezogen. Nicht nur, dass er 500 Jahre später geboren ist, auch weise seine Nase die gleiche kaiserliche Form auf, so dass einige ihn schon auf einen DNA-Test angesprochen ha- ben. Könnte ja sein, dass er ein Nachkomme der vielen uneheli- chen Kinder des Kaisers ist. Maximilian, der „letzte Ritter” In seinem Vortrag über Kaiser Maximilian gab Dr. Christoph Böhm einen kurzen Abriss über dessen Lebenslauf: Maximilian Fortsetzung von Seite 167 Fortsetzung auf Seite 172  Beide sind sie schön anzusehen, die Schleiereule mit ihrer Trägerin. Bild: Füssener Heimatzeitung

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