Füssener Heimatzeitung Nr. 223

193 Füssener Heimatzeitung Nr. 223 vom August 2022 Eine Urgöttin Allein der Name Anna verweist auf viel ältere Wurzeln und Göt- tinnen: auf die persisch-semiti- sche ANAhita, die indische ANAn- ta, die altägyptische und altsyri- sche ANAth, die sumerische InAN- NA, die hethitische HANNAhHAN- NA, die keltischen Göttinnen Anu und DANA – allesamt Urmütter, Großmütter der Menschheit, Schöpfungsgöttinnen. Dazu kommt die römische Muttergöttin Fortsetzung auf Seite 194 „Iana“ (Juno), die es den Christen im Römischen Reich leicht mach- te, die christliche Urmutter Anna zu akzeptieren und zu verehren. Die Magie von Leben, Tod und neuem Leben Das Wort Anna ist ein magisches Wort. Auf den ersten Blick ist zu erkennen, dass man es vorwärts und rückwärts lesen kann. Solche Worte nennt man Palindrom, wie Kein Hinweis in der Bibel In der Bibel kommt Anna, die Mutter von Maria, gar nicht vor. Nirgends ist erwähnt, wer die Mutter der Mutter des Jesuskin- des war. Dennoch gibt es zahl- reiche Legenden um diese Ur- mutter. Anna entspringt der Sehn- sucht nach einer Großmutterfigur, nach einer Urmutter, einer „Wei- sen Alten“, wie sie in vielen spi- rituellen Richtungen als Schöp- fungsgöttin vorkommt.  Anna Selbdritt, direkt über dem Hochaltar, aus St. Anna in Vils. Bild: Füssener Heimatzeitung

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