Füssener Heimatzeitung Nr. 222

44 Füssener Heimatzeitung Nr. 222 vom Juli 2022 solches Getöse auf der Gasse vor Josefs Haus zu hören, dass die ganze Nachbarschaft auf- wachte und mit Schrecken das Schauspiel beobachtete. Josef bangte schon, der Oberleutnant wolle ihn windelweich schlagen und verbarrikadierte sich zu- nächst erst einmal in seinem Haus. Der Offizier rebellierte wie ein Teufel und schrie mit hoch- rotem Kopf herum. Er war völlig außer sich, weil er von Josef einen festen Zeitplan gebe und er selbst und die Stadt ohnehin schon schwer am Rotieren sei- en. Der betrunkene Oberleutnant Der Oberleutnant, erbost und auf- geregt, kam noch am selben Abend um 10 Uhr wieder in Füs- sen an. Er war stark betrunken und hatte einen kräftigen Rausch. Noch in derselben Nacht war ein durchs halbe Land gescheucht worden war, hin und her, und die Leute ihn dann sogar wieder fortgeschickt hatten! Irgendwann traute sich Josef langsam wieder vor die Tür. Er besänftigte den Oberleutnant mit Schmeicheln, Nachgeben und Zuspruch, voller Reue und Demut. Da erbarmte sich der Oberleutnant allmählich wieder und kam zur Ruhe. Josef versprach ihm für diese Nacht ein warmes und angenehmes Fortsetzung von Seite 43  In Reutte wurde der Offizier wieder zurückgeschickt. Bild: Alte Postkarte von Reutte, gemeinfrei

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