Füssener Heimatzeitung Nr. 221

188 Füssener Heimatzeitung Nr. 221 vom Juni 2022 / II Büste im Haus des Gastes Heutzutage ist Syrius Eberle in Pfronten kaum noch ein Begriff, obwohl er doch erst vor drei Jah- ren in Form einer Büste wieder in seine alte Heimat Pfronten zu- rückkehrte. Jetzt hat seine Büste einen Platz im Haus des Gastes gefunden, die nun, wohl glücklich wieder in der Heimat zu sein, majestätisch vor der Kunstkam- mer thront. Geboren ist er am 09. Dezember 1844 in Pfronten und wuchs als Sohn eines Pfron- tener Zimmermanns auf. Auch wenn Syrius Eberle in Pfronten mittlerweile kaum noch einem ein Begriff ist, so ist es noch üb- lich über sein Geburtshaus „beim Stapfer” zu reden, in dem sich noch heute das Glasfachgeschäft von Otto Eberle (Urgroßneffe von Syrius) befindet. Ausbildung im väterlichen Betrieb Als sein Vater an ihm beobach- tete, dass er gerne und gut mit Holz umgehen konnte und noch dazu sehr fein malte, durfte er ihm schon früh in der Schreinerei aushelfen und konnte schnell selbstverantwortlich kleine Auf- träge abschließen. Nachdem Eberle im väterlichen Betrieb das Schreinerhandwerk erlernt hatte, machte er Bekanntschaft mit En- gelbert Geisenhof aus Pfronten- Heitlern. Von ihm wurde Syrius in die Kunst des Malens und Zeichnens eingeweiht. Studium in München Ab diesem Zeitpunkt konnte ihn nichts mehr halten. Er wollte ma- len und lernen! Seine Eltern er- laubten ihm dank der Unterstüt- zung seines guten Freundes und Vorbild Engelbert Geisenhof, an der Akademie für bildende Künste  Eine weitere Büste Syrius’. Bild: gemeinfrei Fortsetzung von Seite 186

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