Füssener Heimatzeitung Nr. 221

183 Füssener Heimatzeitung Nr. 221 vom Juni 2022 / II renmitglied der Bayerischen Aka- demie der Wissenschaften er- nannt wurde. Sie hatte Geologie, Botanik, Zoologie und Ethnologie im Selbststudium erlernt, weil Frauen damals noch nicht auf Universitäten zugelassen waren. Erst ihr Vater Prinzregent Luitpold führte 1903 diese Möglichkeit ein - ob er dies aufgrund gesell- schaftlicher Bewegungen oder wegen der wissenschaftlichen Erfolge seiner Tochter tat, bleibt hier dem Leser überlassen. The- Anlässen, stand ihm aber auch mit ihrem wachen Geist beratend zur Seite. Zurück zu seiner Frau Prinzregent Luitpold erreichte ein hohes Alter. Auf den Wunsch der Münchener Stadtväter, ihm ein Denkmal vor dem Nationalmu- seum zu errichten, reagierte er mit der Bitte, dies erst nach sei- nemTod zu errichten, sonst könne er dort nicht mehr vorbeigehen. Erst am 12. Dezember 1912, in rese, sehr talentiert und intelli- gent, galt jedenfalls als eigen- willig und blieb bis zu ihrem Le- bensende unverheiratet. Ihre Forschungsreisen nach Nord- und Südamerika führten zur Ent- deckung neuer Arten von Tieren und Pflanzen. Ihre Beschreibun- gen der Naturvölker waren eth- nologisch wertvoll. Offensichtlich war sie ihrer Zeit weit voraus und in späteren Jahren war sie sogar die starke Frau an der Seite des Prinzregenten. Sie be- gleitete ihn bei repräsentativen Fortsetzung auf Seite 185  Das Denkmal des Prinzregenten Luitpold in Füssen. Es wurde von Alois Mayer geschaffen und 1902, also zu Lebzeiten des Prinzregenten, eingeweiht.⁹ finden wir in der Sonderausstel- lung zu Prinzregent Luitpold.⁸

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