Füssener Heimatzeitung Nr. 218

164 Füssener Heimatzeitung Nr. 218 vom April 2022 Gabi Mooser - Hebamme und Allgäuer Urgestein Serie: Hebammen Gabi Mooser führt ihre Hebammenpraxis in Pfronten, idyllisch gelegen mit Blick in die Berge und weit abseits vom Trubel einer größeren Stadt. Alleine die Atmosphäre in ihren Praxisräumen mit vielen Pflanzen und Möbeln aus Natur- stoffen verrät viel über Gabi Moosers Liebe zur Natur und Ursprünglichkeit. Gabi Mooser stammt aus einer alteingesessenen Allgäuer Familie. Aufgewachsen ist sie in Geislatsried hinter dem Auerberg zwischen Marktoberdorf und Schongau. Dort führten ihre Eltern einen Hof im Familienbetrieb. Sie selber wurde mit 18 Jahren Kinderkrankenschwester. Hebamme wollte sie nie werden. Die ganze Familie bevorzugte ein Leben mit der Natur. Dieses Bedürfnis ist bis heute tief in ihr verwurzelt. Ein Bericht von Evelyn Barrasch Kein Fernseher zu Hause Ja, richtig gelesen, Gabi Mooser hat keinen Fern- seher. Und das ganz bewusst. „Wann soll ich denn auch noch fernsehen?“ Gabi Mooser hat so viele Interessen und Tätigkeiten, dass da kein Platz und Zeit für Fernsehen ist. Einmal in ihrem Leben hat sie sich einen Fernseher geliehen, weil sie krank war. Das war vor zehn Jahren. Sie hatte ihren Fuß verknackst und musste stillliegen, das war schon Strafe genug für so einen rührigen Menschen wie sie. In dieser Zeit fanden gerade die Ski-Weltmeis- terschaften statt. Sie dachte sich, dass es eine nette Abwechslung wäre, dem geliebtenWintersport zuzuschauen. Also hat sie sich einen Fernseher ausgeliehen. Aber pünktlich nach einer Woche kam der Fernseher vor die Tür. Sie hat es einfach nicht mehr ausgehalten, wie sehr der Fernseher die Atmosphäre im Raum bestimmt. Und danach gab es das Thema „Fernseher“ für sie nicht mehr. „Mir fehlt die Zeit!“ Es gibt schon manche Dinge, die sie sich gerne anschauen würde. Dokumenta-  Gabi Mooser lernt immer wieder Neues. Bild: privat

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