Füssener Heimatzeitung Nr. 217

63 Füssener Heimatzeitung Nr. 217 vom März 2022 Es gab in früheren Zeiten furchtbare Hungersnöte. Die Menschen versuchten, Gott und alle Heiligen zu beschwören, um von einer ungünstigen Witterung verschont zu bleiben. Aus diesemGrund unternahmen sie im Frühjahr Wallfahrten - tagelang waren die Pilger zu Fuß und laut betend unterwegs. Doch es gab Jahre, da nutzte diese Vorsorge nicht. Da blieb es einfach kalt und nass und aus dem Boden wollte nichts wachsen. Ohne Sommer gab es dann auch schon die ersten Vorboten, dass ein harter Winter kommen würde. Da musste die Kiste mit dem Saatgut im Keller vernagelt werden, sonst hätte man nichts mehr für die Aussaat im nächsten Frühling gehabt. Auch das Heu wollte nicht wachsen, sodass man das Vieh mit Baumreisig und Bartflechten füttern muss- te.  Kultplätze sind meist erhöht gelegen und haben eine freie Sicht nach Süden, um den Lauf der Gestirne zu beobachten. Bild: Füssener Heimatzeitung Fortsetzung von Seite 64

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