Füssener Heimatzeitung Nr. 216

174 Füssener Heimatzeitung Nr. 216 vom Februar 2022 Im ersten Teil dieser Geschichte ging es um die Schilderungen eines unbekannten Autors der letzten Kriegstage in Füssen. Man konnte spüren welche Stimmung damals herrschte und welche schwierige Zeit die Füssener Bürger durchmachten. Die ständige Angst, dass etwas Unerwartetes passieren könnte und man vielleicht doch nicht die Wirren des Zweiten Weltkrieges überleben dürfte. Als nun die Amerikaner in Füssen einmarschiert waren, standen nicht minder ge- fährliche Zeiten bevor. Durch die neuen amerikanischen Mitbewohner in den Füssener Wohnungen war die Angst ein ständiger Begleiter geworden. Serie: Füssener Geschichte Die letzten Kriegstage in und um Füssen Ein Bericht von Friedrich Kreilinger Teil II Füssen soll geräumt werden Als endlich die Kampftruppen Füssen verließen, um in Richtung Lechtal zu ziehen, kamen schon die Besatzungstruppen. Doch ih- nen waren zum Glück die einfa- chen Wohnungen in der Altstadt zu wenig komfortabel und sie zo- gen in die außen gelegenen Villen um Füssen herum. Die Füssener atmeten auf, denn die erste Un- terbringung der vielen Soldaten war nicht immer einfach verlau- fen. Doch nicht alle blieben ver- schont, eine große Gruppe an Menschen kam mit Koffern und allerhand Gegenständen die Lech- halde hinauf. Als man sie fragte, woher sie kämen, stellte sich he- raus, dass ganz Ziegelwies ge- räumt wurde und alle Bewohner ihre Wohnungen verlassen muss- ten. Es war dann gar nicht so  Ein Soldat blickt in das Lechtal bei Weißhaus . Bild: verren.at Fortsetzung auf Seite 178

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYxMw==