Füssener Heimatzeitung Nr. 213

168 Füssener Heimatzeitung Nr. 213 vom Dezember 2021 Ein verunglückter Bergsteiger, das dach- teman damals vor genau dreißig Jahren, als in den Ötztaler Alpen durch Zufall von zwei deutschen Bergsteigern ein lebloser Körper gefunden wurde: Ötzi, die Steinzeit-Mumie aus dem Ötztal. Ein Sensationsfund, der bis heute die Wissenschaft beschäftigt. Am 19. Sep- tember 1991 stießen die deutschen Bergwanderer Erika und Helmut Simon aus Nürnberg am 3.208 m hohen Ti- senjoch in den Ötztaler Alpen durch Zufall auf eine Gletschermumie. Der ungewöhnlich heiße Sommer 1991 hatte die bis dahin von Gletschereis bedeckte Fundstelle freigelegt. Zum Vorschein kam ein bestens konservierter Leich- nam. 30 Jahre Ötzi Ein Bericht von Alexander Wintergerst Serie: Kultur Was uns die Mumie aus dem Eis heute noch erzählen kann Ötzi-Fund wird erst nach einer Woche zur Sensation Doch an diesem 19. September war noch keinem so recht klar, was man da vor sich hatte. Der, damals noch namenlose, Leichnam wurde brutal aus dem Eis befreit, man zog und zerrte an ihm. Vier Tage nach dem Fund verpackten Polizisten die Leiche und die dabei liegenden Fundgegen- stände in einen Plastiksack. Weil der Bogen für den Sack zu groß war, wurde er zerbrochen, ein Armwurde vomBestatter in Vent einfach gebrochen, damit er in den Notfall-Sarg passte. Große Teile Fortsetzung auf Seite 172  Nachbildungsversuch der Kleidung des „Ötzi“. Ob der Mantel tatsächlich Ärmel hatte, ist nicht bekannt. Bild: wikipedia 1

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