Füssener Heimatzeitung Nr. 212

Die bayerischen Berge König Ludwigs II. Vom Watzmann zu der Zugspitze und auch zu dem Grünten Haben die Feuer geglitzert, Dein Freudenfest zu künden, Und die Böller haben gedonnert auf dem Berg und im Tal, Von überall her schallt ein lustiger Hall. Da schnell geht die Botschaft: „Der König ist gestorben!“ Das hat uns auf lange alle Freude verdorben, Es ist, dass kein einziger Jauchzer schallt, Kein Böller, keine Musik, kein Gesang heute hallt. Das macht uns traurig, schwer gehen wir die Irre Wir haben Dich so gerne gehabt und Du uns dafür. Heroben bei uns hast Du Deine Heimat aufgeschlagen, Weil es gar so schön ist, man kann es gar nicht sagen. Wenn es drinnen im G’schroff (wilde, zerklüftete Felslandschaft) gar so wundersam klingt, Wenn zwischen den Bäumen die Walddrossel singt Und die Bergwasser rauschen das ist ja gewiss, Dass die Welt nirgends schöner und friedsamer ist. Du hast so gerne hinaus ins Bayernland geschaut, wenn drüben der bayerische Himmel hat blaut, Wenn das Firmament gebrannt hat, ist es gewesen in Deinem Sinn, Als wärst Du lebendig im Himmel schon drin. Und weil Du nicht warst geschaffen für die irdische Nacht, Bist Du droben im Himmel in der ewigen Pracht. - Von dort schaust Du heute herunter und freust Dich ganz gewiss, Dass die Berge an Dich denken und die Liebe brennend ist, Dass sie fest ist wie die Felsen, dass sie nicht mehr vergeht, So lange wie das bayerische Hochgebirge steht! Maximilian Schmidt, genannt Waldschmidt ■ p Keiner beschrieb die Seen, Wälder und Berge in Bayern berührender als Maximilian Schmidt genannt Waldschmidt Bild: Pixabay Name: Maximilian Schmidt, ge- nannt Waldschmidt Geburt: 25. Februar 1832 in Eschlkam (Künisches Gebirge) in der Oberpfalz; Tod: 8. Dezember 1919 in Mün- chen Tätigkeit: Heimatschriftsteller Grabstätte: Alter Südlicher Friedhof in München (Gräber- feld 3 – Reihe 1 – Platz 45) Höhepunkt: Maximilian Schmidt war um 1900 herum einer der bekanntesten Heimatschriftstel- ler im bayerischen Raum Ludwigs letztes Buch: „Der Le- onhardsritt” geschrieben von Maximilian Schmidt, genannt Waldschmidt im Jahr 1882 Von König Ludwig inspiriert: Das Buch „Die Fischerrosl von St. Heinrich” aus dem Jahr 1885 wurde eines der Hauptwerke von Maximilian Schmidt Info-Kasten Bildnachweis 1 Bild: anonym 1 (https://commons.wikimedia.org/wiki/ File:Waldschmidthaus.jpg ), „Waldschmidthaus“, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode

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