Füssener Heimatzeitung Nr. 212

2 Füssener Heimatzeitung Nr. 212 vom November 2021 / II Maximilian Schmidt, genannt Waldschmidt schrieb, er will der Heimat, dem Wald „die verdiente Anerkennung verschaffen”. Und so widmete er sein ganzes Leben seiner Liebe zu seiner Heimat Bayern. Er beschrieb die Naturlandschaften im Detail und wenn er eine Nachtszene beschrieb, wartete er bis der Mond aufging und bewegte sich in der dunklen Natur, um sich einen unverfälschten Eindruck von der Nacht zu machen. Maximilian Schmidt, genannt Waldschmidt wird als der Lieblingsschriftsteller der bayerischen Könige bezeichnet. Er wurde „Bestsellerautor” in Bayern und Prinzregent Luitpold wollte ihn in den Adelsstand erheben. Auch König Ludwig II. war von ihm begeistert und manche meinen, er war der Lieblingsautor des Königs. Ludwig war derart von einem Roman, welcher sich noch in Bearbeitung befand, begeistert, dass ein Bote ihm jedes Kapitel direkt nachdem die Tinte trocken war, bringen musste. Maximilian Schmidt, genannt Waldschmidt war der letzte Autor, welchen Ludwig kurz vor seinem Tod in Schloss Berg gelesen hat. Der damalige Schlossverwalter von Berg erzählte dem Autor einen Tag nach dem Tode von Ludwig, dass der König kurz vor seinem letzten Spaziergang in dessen Buche „Der Leonhardsritt“ gelesen und das Buch aufgeschlagen habe liegen lassen, um die Lektüre später fortzusetzen. Fortsetzung auf Seite 4 p Maximilian Schmidt, genannt Waldschmidt war zu seiner Zeit eine berühmte Persönlichkeit. Obere Reihe, dritter von links. Bild: Wikipedia, gemeinfrei

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