Füssener Heimatzeitung Nr. 211

122 Füssener Heimatzeitung Nr. 211 vom November 2021 Für die Ewigkeit in Stein gehauen In loser Folge will die Heimatzeitung versteckte und vielleicht auf den ersten Blick unscheinbare Kleinode, vor allem aus der Füssener Altstadt, vorstellen. Oftmals geht man seit Jahren oder sogar Jahrzehnten an solchen Schätzen vorbei, ohne dass man sie bewusst wahrnimmt. Begeben Sie sich mit der Hei- matzeitung auf eine Schatzsuche in verborgene Winkel unserer schönen Stadt und entdecken Sie kleine und große, versteckte und rätselhafte, in jedem Fall aber lohnende Schätze mit einer spannenden Geschichte, ... Ein Bericht von Magdalena Kienzle Serie: Heimaträtsel - Versteckte Füssener Kleinode  Die drei Bistumspatrone in Stein gehauen. Bild: Füssener Heimatzeitung Die drei Bistumspatrone Eine Ewigkeit existiert es noch nicht, aber immerhin über 500 Jahre ist es schon alt - ein kunst- voll gearbeitetes Steinrelief, das die Jahreszahl 1503 trägt und die drei Bistumspatrone des Bistums Augsburg vereint: die Muttergot- tes, den heiligen Ulrich und die heilige Afra. In der Mitte thront die Madonnna mit dem Jesus- kind, zu ihrer Linken steht die heilige Afra, erkennbar an der Säule oder dem Baum, den sie umfasst, und zu ihrer Rechten der heilige Ulrich, mit einem Fisch in der Hand. Die Jahreszahl 1503 weist offensichtlich auf die Ent- stehungszeit hin, die damit in die Regentschaft Bischof Fried- richs II. von Zollern fällt, der von 1486 bis 1505 Bischof von Augs- burg war und daher wohl auch der Auftraggeber dieses schönen Reliefs gewesen sein dürfte.

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