Füssener Heimatzeitung Nr. 210

2 Füssener Heimatzeitung Nr. 210 vom Oktober 2021 Schicksalhafte Verbindung Zwei dieser besonderen Menschen waren Rudolf und Christina Helmer, geborene Mayr, deren schick- salhafte Verbindung ihren Beginn im versunkenen Weiler Forggen nimmt, in einer Zeit, zu der es kein Immer wieder begegnen wir Menschen, die weit über ihr irdisches Dasein hinaus in einer nahezu mythenhaften Weise mit der Wirklichkeit verwoben sind und fortwährend sichtbar bleiben, als würden sie ewig leben, als würden wir ihnen an den Orten ihres Wirkens begegnen und sie durch ihr Leben ganz besonders nah und innig begleiten können. Ohne dass sie es jemals beabsichtigt hätten oder es jemals ihr Ansinnen gewesen wäre, wird ihre Geschichte über Jahre, über Jahrzehnte, gar über Jahrhunderte erzählt, wie von selbst weiter getragen, alsmüsse es so sein, als folgten wir alle demRuf der ewig schwingenden Heimatseele, die uns dazu anhält, über die Mutter dem Kind, dem Enkel, dem Urenkel und all den Nachkommen das Geschehene zu erzählen und zu bewahren. Es mutet an, als erköre sie Menschen und Begebenheiten aus, deren Geschichte aus dem melancholischen Tal der Heimatvergessenheit herausragen soll. Manchmal sind es Menschen, die sie ehren oder trösten möchte, und manchmal sind es Begebenheiten, mit denen sie uns lehren und tiefer fühlen lassen möchte als wir es im Alltag gewohnt und bereit sind zu tun. Es ist ein ehrendes Innehalten, welches uns die Tore in die Vergangenheit öffnet und uns jene Schicksale nachempfinden lässt, die mit uns in Berührung kommen möchten. Fortsetzung auf Seite 5 Fortsetzung von Seite 1  Dieses Haus bauten Rudolf und Christina Helmer im Jahre 1896 neben die bereits bestehende Wetzsteinmühle in Forggen, die schon von Rudolfs Vater dort betrieben wurde. Bild: privat Mensch für möglich gehalten hätte, dass diese idyllische und nahezu märchenhaft anmutende Landschaft eines Tages dem gnadenlosen und zer- störenden Fortschrittsgebaren von Energiekonzernen

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