Füssener Heimatzeitung Nr. 209

132 Füssener Heimatzeitung Nr. 209 vom September 2021 Die Edelweißpiraten Die Edelweißpiraten waren das Gegenstück zur Hitlerjugend und waren eine Gruppierung, die erst parallel zur Hitlerjugend Wande- rungen und Lagerfeuerabende veranstaltete und sich dann mehr und mehr gegen die Nationalso- zialisten stellte. Sie waren Teil der Bündischen Jugend, welche in ihrer Blütezeit um die 100.000 Mitglieder hatte. Ab 1936 wurden dann aber alle Parallelgruppen der Bündischen Jugend verboten und die Mitgliedschaft in der Hit- lerjugend wurde zur Pflicht. In dieser Zeit begann auch der aktive Widerstand der „Edelweißpira- ten”. Viele kleine Gruppen stellten sich gegen die Hitlerjugend und so kam es oft zu Straßenkämpfen zwischen der HJ und den Edel- weißpiraten, bis viele schließlich verfolgt wurden. Die Strafen des NS-Regimes Die Edelweißpiraten, wobei dies ein Großbegriff für viele kleine Gruppen war, führten auch Ak- Nein, sie haben kein Edelweiß auf den Bergen gestohlen, und sie fuhren auch nicht auf wilder See - die Edelweißpiraten. Ihr Name war ursprünglich eine Be- leidigung des NS-Regimes und bürgerte sich dann aber so ein, dass sie sich fortlaufend selbst als „Edelweißpiraten” bezeichneten. Ihr Zentrum hatten sie in der Umgebung von Köln und zum Ende des Zweiten Weltkrieges fand ein Edelweißpirat seinen Weg nach Pfronten und schrieb seine Erinnerungen über das Kriegsende auf. Ein Bericht von Rahel Riemann Serie: Pfronten Ein Edelweißpirat und das Kriegsende in Pfronten  Rudolf Aletsee, Vater des Oberjägers, vor der Hammerschmiede. Bild: Gemeindearchiv Pfronten

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