Füssener Heimatzeitung Nr. 205

Das Gralslied von Richard Wagner Ein Bericht von Hermine Frey Serie: Gedichte Was ist der Heilige Gral? Es gibt so viele Mythen und Geschichten die sich um den hei- ligen Gral ranken. Die bekannteste Sage ist die von Parzival, der nach Vollkommenheit strebte und dessen Ziel es war, nach dem Hei- ligen Gral zu suchen. Richard Wagner (1813 - 1883) schrieb das folgende Gralslied für die Oper Lohengrin, den Sohn des Gralskönigs Parzival. Nachdem Lohengrinmit einemSchwa- nenboot als letzte Rettung für die Herzogs- tochter Elsa von Brabant erscheint, will er für  Dieses Lohengrin-Gemälde hängt in Schloss Neuschwanstein, gemalt von August von Heckel im Auftrag von König Ludwig II. von Bayern. Bild: gemeinfrei ihre Unschuld kämpfen und hält zugleich um ihre Hand an. Dies ist aber an die Bedingung geknüpft, niemals nach seinem Namen oder seiner Herkunft zu fragen: „Nie sollst du mich befragen, noch Wissens Sorge tragen, woher ich kam der Fahrt, noch wie mein Nam’ und Art.“ Elsa stellt die Frage Nachdem Elsa sich beeinflussen hat lassen und ihr Misstrauen immer mehr gewachsen ist, stellt sie nun doch die verbotene Frage. Lohengrin antwortet darauf mit dem Gralslied, und sagt davor, dass er sie nun verlassen müsse und nicht mehr hier verweilen darf.

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