Füssener Heimatzeitung Nr. 205

163 Füssener Heimatzeitung Nr. 205 vom Juni 2021 / I Die Schule vor 1800 Die ersten Überlieferungen einer Schule in Kappel tauchen um 1700 auf und verdanken wir dem Kappeler Benefiziat Johann Jo- seph Hipp, der um 1800 noch alte Leute befragte, dies nieder- schrieb und somit ein Wissen er- halten blieb, das sonst längst in Vergessenheit geraten wäre. Das erste Schulhaus in Kappel stand laut ihm an der ehemaligen Haus- Nummer 32 und als einen Lehrer überlieferte er noch PhilippWind, der aus Holzleuten stammte und die Kappelerin Maria Bertle hei- ratete. Ab 1719 heißt es, dass die Kappeler Schule im Kreuzle- weg 6 (damals Hausnummer 10) stand und ein Matthias Schneider dort lebte und wohl auch unter- richtete. Die darauffolgenden Leh- rer blieben dann für drei Gene- rationen in der Schneider-Familie bis hin zu Simon Schneider, über den man einiges aus seinem Le- ben in Erfahrung bringen konn- te. Der Lehrer Simon Schneider Der kleine Simon kam als jüngs- tes Kind des Michael Schneider „beim Budder” zur Welt. Wie schon sein Vater und sein Groß- vater unterrichtete er in demsel- ben Haus die Kappeler Jugend. Zu seiner Lehrzeit gab es schon die ersten Versuche, die Kappeler Schule nach Heitlern einzuglie- dern. Dies konnte nur verhindert werden, indem Schneider sich an den neuesten Lehrplänen ori-  V.l.n.r.: Die „Schulmarie”, Magdalena Gabler (die langjährige Leiterin der Schule in Kappel), unbekannt und die beiden Hunde, die ebenso fester Bestandteil der Schule waren. Bild: privat Fortsetzung auf Seite 166

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