Füssener Heimatzeitung Nr. 205

106 Füssener Heimatzeitung Nr. 205 vom Juni 2021 / I Für die anstehende Winterolympiade in Squaw Valley (USA), für die sich die deutsche Mannschaft aufgrund ihrer hervorragenden Leistungen bei der Welt- meisterschaft in Tschechien qualifiziert hatte, wurde noch immer hart trainiert. Die Olympia-Saison 1959/60 absolvierte der EV Füssen in bisher zehn Spielen ohne große Schwierigkeiten und auch in Paul Ambros kehrte langsam etwas Vernunft ein. Serie: Hopfen am See u Der Tiger vom Hopfensee nach jahre- langem harten Eishockey. Bild: privat Längste Rede Nur insgesamt zwölf Strafminuten musste Paul Ambros bisher auf der Sünderbank absitzen, was im Vergleich zu anderen Sai- sons eine außergewöhnliche Leistung war. Dieses „seltsam“ ruhige Verhalten begrün- dete Paul Ambros wie folgt: „Wenn man so überlegen ist, wie der EV Füssen, braucht man nicht so hart zu spielen – ich spiele ja auch sonst nicht aus reiner Gaudi hart, sondern weil es das Spiel erfordert, um es zu gewinnen.“ Vermutlich war dies die längste Rede, die der Paul jemals gehalten hat. Schlecht gelaunt Kaum waren die siegessicheren Worte aus- gesprochen, verlor man das Endspiel gegen den SC Riessersee im Garmischer Olym- piastadion. 12.000 Zuschauer waren an- gereist, um den Kampf zweier Eishockeygi- ganten hautnah mitzuerleben. Doch als wäre Ambros mit dieser Niederlage nicht schon genug gestraft gewesen, gab ihm sein Spezi Albert Loibl zum Abschied ver- sehentlich noch eine mit auf die Nase. Ein Bericht von Ismael Seer Der Tiger vom Hopfensee Fortsetzung auf Seite 108 Paul Ambros - Teil 7

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYxMw==