Füssener Heimatzeitung Nr. 204

87 Füssener Heimatzeitung Nr. 204 vom Mai 2021 auf die leichte Schulter nehmen konnte. Für ihn ist die Grundlage für eine Heilung, in die Therapie zu vertrauen. Und da sein Gefühl war, dass diese Erkrankung auch eine dementsprechend intensive Antwort verlangt, vertraute er auf die Unterstützung der Schulme- dizin. Gleichzeitig war ihm klar, dass es nicht nur darum geht. Für ihn war die Heilung zu sechzig Prozent durch die Medikamente entstanden, die restlichen vierzig Prozent waren sein Wille. Kämpfen für seine Gesundheit Natürlich bleibt so ein Herzstill- stand nicht ohne Folgen, sein Kurzzeitgedächtnis war zerstört, das heißt er konnte sich erstmal gar nichts mehr merken. Er war aber unendlich froh, dass sein den, die seinen Vater nur wenige Jahre zuvor das Leben gekostet hatte, doch er war nicht der Angst erlegen, er hatte seinem Gefühl für seinen Körper, seiner eigenen Wahrnehmung und seiner Lust aufs Leben vertraut und wahr- scheinlich auch deshalb diese Krankheit überwunden und letz- ten Endes gesiegt. ■ Fortsetzung folgt! Langzeitgedächtnis nicht ange- griffen war und als er erfuhr, dass man das Kurzzeitgedächtnis trai- nieren kann, unternahm er alles, um diese Fähigkeit wieder zu- rückzuerlangen. Schon ein Jahr später funktionierte sein Gedächt- nis wie zuvor. Auch dies zeigt wieder, wie sehr der junge Mann das Leben liebte. Wie er kämpfte, an sich glaubte und nicht aufgab. Er hatte eine Krankheit überwun- Michael Jaumann Geboren: am 19. März 1966 in Weißenburg Eltern: Werner Jaumann, geboren 1938 in Feuchtwangen Elisabeth Jaumann, geborene Huber, geboren 1940 in Füssen Schwester: Petra Jaumann-Bader, geboren 1965 in Weißenburg Info-Kasten  Tante Margarete Huber (links), welche in Hindelang wohnte, ging mit Michael Jaumann (rechts) viel wandern. Bild: privat

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