Füssener Heimatzeitung Nr. 204

108 Füssener Heimatzeitung Nr. 204 vom Mai 2021 ImAllgäu ist das Sprichwort „vomblauen zum grünen Allgäu” verbreitet. Damit gemeint ist der Wechsel vom Flachsanbau als Hauptwirtschaftszweig der All- gäuer Bauern hin zur Milchwirtschaft als neuer Haupt- einnahmequelle. Aufgrund der vielen blauen Blüten des Flachses wurde das Allgäu als „blau” bezeichnet. Als anstatt des Flachsanbaus immer mehr Milchwirt- schaft betrieben wurde, wichen die blauen Teppiche der Leinblüten immer mehr den grünen Wiesen für das Milchvieh. Die Lindauer Heimatforscher Andreas Kurz und Heinz Mößlang forschten zu dieser These und kamen auf ein unerwartetes Ergebnis. Vom Blauen zum Grünen Allgäu - oder doch nicht? Ein Bericht von Johann Karrer Serie: Allgäu Der Alpkönig Der Wandel vom blauen zum grü- nen Allgäu muss sich hauptsäch- lich Mitte des 19. Jahrhunderts vollzogen haben, als die billige Baumwolle aus den USA den  Carl Hirnbein porträtiert 1848 von David Heinemann. Im Alter von 22 Jahren wurde Hirnbein nach Belgien geschickt um zu lernen, wie man den Limburger Käse herstellt. Bild: Wikipedia, gemeinfrei

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