Füssener Heimatzeitung Nr. 201

79 Füssener Heimatzeitung Nr. 201 vom Februar 2021  In den eingegrabenen Eimern in der Erde werden die Kröten gesammelt, um sie dann an den Kreckelmooser See zu bringen. Bild: privat Fortsetzung auf Seite 80 Vor über dreißig Jahren Alles begann mit einem Freund von Elfriede Klimeschs Kindern. Christian Beirer war ein junger Mann aus Pflach, der von allen „Yeti” genannt wurde und sich im WWF für den Umweltschutz im Außerfern engagierte. Chris- tian Beirer wollte mehr für den Schutz der Kröten und Frösche tun und begann einen Holzzaun entlang der Planseestraße zu bauen, überall dort wo keine Pri- vatgrundstücke waren. Für sein Projekt suchte er damals Unter- stützer und fand eine passionierte Helferin in Elfriede Klimesch. Ent- lang des Zaunes gruben sie Kübel in die Erde, die mit Laub, Moos und kleinen Zweigen versehen wurden. Wenn die Kröten dann am Zaun entlang liefen, fielen sie in die Kübel und konnten sich unter den Blättern verstecken, um dann am Abend sicher von Frau Klimesch über die Straße getragen zu werden. Als Christian Beirer aus beruflichen Gründen nach Innsbruck zog, übernahm Elfriede Klimesch das Projekt als Verantwortliche. Klimawandel und kein Lebensraum Die Kröten und Frösche haben jedoch nicht nur die stark befah- rene Planseestraße als Feind, sondern auch den Klimawandel und den großen Verlust ihres Le- bensraumes. Im Frühjahr, wenn es langsamwarmund feucht wird, fangen die Kröten an zu wandern. Es scheint so, als würden sich alle gleichzeitig auf den Weg ma- chen. Seit einigen Jahren sind die Frühlinge oft zu trocken und regenarm, sodass die Tiere auf ihremWeg vertrocknen. Oft tragen die Weibchen ihre Männchen auf dem Rücken - was sie noch lang- samer und schutzloser macht. Um an ihren Laichplatz zu kom- men, legen die Kröten oft mehrere Kilometer zurück. Auch der Le- bensraum wird immer knapper, da die Landschaft stetig weiter verbaut wird und damit die Wie-  Elfriede Klimesch setzt sich seit mehr als 30 Jahren für die Frösche und Kröten am Kreckelmooser See ein. Bild: rundschau