Füssener Heimatzeitung Nr. 198

114 Füssener Heimatzeitung Nr. 198 vom Januar 2021 / I Reinhold Schrettl stöbert gerne in der Vergangenheit. Auf seiner Reise durch die Vilser Geschichte stieß er auch auf Anton Posch, dessen Lebensgeschichte er durch Text, Bild und Klang aus der Vergessenheit emporhob und allen Wiss- begierigen zugänglich machte. Das Anton Posch Festival in Vils bestand aus einem Vortrag von Reinhold Schrettl über Anton Posch und vier hochkarätigen Konzerten, bei denen zwei der Künstler auf Originalinstrumenten von Posch spielten. Die Bemühungen von Reinhold Schrettl ehrten nicht nur den Künstler, sie beglückten auch alle Zuhörer und Teilnehmer des Festivals. Serie: Vilser Geigenbauer Die Geschichte des Anton Posch Ein Bericht von Afra Gaißmayer Unter Kaisern gedient  Die Beschriftung für ein Posch-Instrument: „Antony Posch kay. Hofflauthenmacher in Wien A 1733”. Bild: Kunsthistorisches Museum Wien In den Kinderschuhen Anton Posch wurde am 17. Februar 1677 in Vils getauft und wahr- scheinlich am gleichen Tag oder dem vorigen Tag geboren. ImAlter von neun Jahren gerieten seine Kinderaugen ins Staunen, als sie den Vilser Kegel, den Rossberg und den Aggenstein erblickten. Seine halbwüchsigen Füße fan- den Erfrischung in der Vils. Als Anton Posch sich auf den weiten Weg nach Wien machte, war er vermutlich nur ein wenig erwach- sener und ein klein wenig erfah- rener und reifer, denn seine Lehre dort begann vermutlich schon vor seinem 20. Lebensjahr. Si- cherlich koalierte sein Talent mit seiner Neugierde, dass es ihn in die entfernte Künstlerstadt Wien zog. Doch der Weg hatte sich ge- lohnt; er wurde jahrzehntelang Fortsetzung auf Seite 117

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