Füssener Heimatzeitung Nr. 197
34 Füssener Heimatzeitung Nr. 197 vom Dezember 2020 Das Handwerkszeug eines Leinenwebers, der Webstuhl. Bild: Wikipedia, gemeinfrei über den französischen Sieg bei Wien unglaublich auf die Nerven ging, wandten sie sich der Schweiz zu, dem Heimatland von Jean. Sie wollten nach Genf und von dort aus in den Heimatort seines Kameraden Jean Bohy, Neuss (Nyon). Eigentlich hatte Mang vor, von diesem letzten Ort in der Ferne seinen Weg nach Hause zu nehmen, aber wie so oft kam es doch anders als ge- dacht. Sein Kamerad Jean heira- tete und hatte den Plan, zusam- men mit seiner Frau ein Gewerbe Fortsetzung von Seite 33 zur Herstellung von Piqué und Bazin, beides verschiedene Ge- webe, aufzubauen. Sie baten Mang, ihnen beim Aufbau ihrer kleinen „Manufaktur“ zu helfen, was er nur zu gerne annahm. Er baute ihnen das Modell eines Webstuhls und besorgte alles Nötige bei den Handwerksleuten. Als die Werkstätte in einem klei- nen Schlösschen aufgebaut und eingerichtet war, blieb er und ar- beitete dort bei wundervoller Aus- sicht auf den Genfer See und den Mont Blanc. Zur Messe zwei Stunden hin und zwei Stunden zurück Zu seinem großen Glück fehlte ihm nun nur noch die Ausübung seines katholischen Glaubens. Er war ja inmitten einer calvini- schen Hochburg und litt sehr da- runter, die Ausübung des katho- lischen Glaubens und der katho- lischen Riten so abgelehnt und verachtet zu sehen. So entschloss er sich, jeden Sonntag ins nahe Frankreich in die Messe zu gehen. Er hatte eineWanderung von zwei Stunden für den Hinweg und wie- der zwei Stunden für den Rück- weg, wobei er auf dem Rückweg
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