Füssener Heimatzeitung Nr. 197
33 Füssener Heimatzeitung Nr. 197 vom Dezember 2020 In Clermont-Ferrand verweilten sie auf ihrem Weg nach Lyon. Die abgebildete Kathedrale Notre-Dame de l'Assomption gab es auch schon, als Mang Seelos diese Stadt besucht hat. Bild: Wikipedia, gemeinfrei Fortsetzung auf Seite 34 Mal wieder war ihm Fortuna hold Doch auch hier hatte Mang wieder großes Glück, denn er war keine fünf Minuten in Kriegsgefangen- schaft gewesen, da kam schon der strenge Gendarm zurück und sagte ihm, dass mit seinen Pa- pieren alles in Ordnung sei und er hinreisen könne, wohin er wol- le. In ihrem Nachtquartier in Bor- deaux wieder angekommen, un- terhielten sich die drei Kamera- den, wie sie ihre Reise fortsetzen sollten. Da ihnen aber sogar von Spaniern von der Reise in deren Heimatland abgeraten wurde, entschlossen sie sich, wieder nach Frankreich zurückzukehren. Ihr nächstes Ziel war Lyon, das sie über Perigueux und Clermont erreichten. Das ist eine richtig lange Strecke von etwa 550 km, die sie zu Fuß zurücklegten, so wie er während seiner gesamten Wanderjahre eine unglaubliche Strecke zu Fuß zurückgelegt hat. Dabei waren sie ständig auf der Suche nach Arbeit, denn sie mussten sich ihr einfaches Quar- tier und ihre Verpflegung während ihrer Wanderschaft auch leisten können. DemBerliner Kameraden war das Geld schon ausgegangen, daher verabschiedete er sich von den anderen beiden, um zurück nach Paris zu gehen, wo es mehr Gewerbe und Arbeit gab. Noch nicht nach Hause In Lyon hörten Mang und Jean die neuesten Neuigkeiten von den Kriegshandlungen auf öster- reichischem Boden (3. Koaliti- onskrieg). Marschall Murat war an der Spitze von 40.000 Mann feierlich in Wien eingezogen. Da die beiden Freunde in Lyon keine Arbeit fanden und ihnen das groß- spurige Gerede der Franzosen Nach Lyon gelangten Mang und seine Kameraden über Peri- gueux und Clermont. Hier sieht man die alte Kathedrale Saint Front, die Mang in Perigueux auch schon so gesehen hat. 2
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