Füssener Heimatzeitung Nr. 196

99 Füssener Heimatzeitung Nr. 196 vom November 2020 Ende der Live-Bands Als Mitte der 60er die ersten Dis- cos auftauchen und die Fernseh- apparate in den Häusern immer zahlreicher wurden, veränderte sich das Verhalten der Füssener. In den Discos spielte nun ein DJ die großen Welthits, mit denen die einfachen Füssener Musik- kapellen nicht mehr konkurrieren konnten. Das Ausgehverhalten änderte sich. Man saß abends immer öfter im kleinen Kreis vor dem Fernseher oder unternahm mit den immer zahlreicher wer- denden Autos Fahrten zu umlie- genden Ausflugszielen. Stück für Stück starben die zahlreichen Tanzlokale langsam aus und wi- chen Kaufhäusern, Hotels oder wurden ganz abgerissen. Heute kann sich kaum noch ein Wirt die Anstellung einer Live-Band leisten. Sie ziehen zu wenige Be- sucher an, sodass die Gagen der Musiker höher wären als der Zu- gewinn durch höhere Besucher- zahlen. Musik verändert sich Betrachtet man heute die Aus- gehmöglichkeiten der Füssener, bieten sie nur noch einen Bruch- teil der Vielfalt von früher. Auch wenn sich die Popmusikmomen- tan noch hartnäckig als belieb- teste Musik hält, ist Helmut Böck davon überzeugt, dass sich der Musikgeschmack wieder verän- dern wird, so wie er es immer getan hat. Vielleicht erleben der Swing-Jazz und die alten Schlager eine neue Blüte und das Publi- kum lernt den Wert von Live- Musik wieder zu schätzen. ■  Beim 50-jährigen Jubiläum des Café Fuchs im Jahr 2008 spielten die alten Füssener Musik-Kory- phäen. Am Schlagzeug: Max Eichhorn, am Saxophon: Helmut Böck, am Bass: Winfried Uhl, an der Gitarre: Alfred Sauter. Gesungen hat an diesem Abend Sandra Doser. Bild: Privat Info-Kasten Ausgehmöglichkeiten für die Füssener: • Stadt-Café in Füssen • Baumgarten (im heutigen Olivenbauer) in Füssen • Kur-Café in Füssen • Café Fuchs in Pfronten • Seeblick in Hopfen • Café Hartung in Hopfen • Mollenbar in Füssen • Gasthaus zur Traube in Füssen • Café Eichhorn in Füssen • Rebstöckle in Nesselwang • Hotel zur Alten Post in Füssen und noch einige mehr.

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