Füssener Heimatzeitung Nr. 196

48 Füssener Heimatzeitung Nr. 196 vom November 2020 Der Füssener Leinenweber und Pfarr- mesner Mang Seelos (1782 – 1853), über dessen Kindheit und frühe Jugend wir in der Heimatzeitung bereits be- richteten, hat in seinem „Haus- oder Aufschreibebuch“ über einen Zeitraum von 70 Jahren (1782 – 1852) wertvolle Informationen über sein Leben und das seiner Familie, aber auch über Ge- schehnisse in seiner Heimatstadt Füs- sen schriftlich festgehalten. SeineWan- derjahre führten ihn nach Paris und Umgebung, wo er etliche Jahre lebte und arbeitete und seine Eindrücke über die neue Arbeit, die Mentalität der Franzosen, und die Feierlichkeiten zur Krönung von Napoleon zum Kaiser der Franzosen niederschrieb. Ein Bericht von Uta Creutznacher Serie: Füssener Geschichte Suche nach Arbeit und „kaltes Fieber“ Endlich, am 15. November 1803, hatte Mang Seelos Paris erreicht. Als er sich der Stadt, die ja damals schon eine Weltstadt war, näherte, wurde es ihm doch mulmig, wie es ihm dort wohl ergehen möge. Erschlagen von der Größe der Stadt, der Höhe der Gebäude, der Breite der Alleen und der Unmenge an Menschen, sann er darüber nach, wie er sich hier am besten Geld verdienen könne. Tatsächlich Das Leben des Füssener Leinenwebers und Chronisten  Der Eiffelturm, das Wahrzeichen von Paris. Al- lerdings hat Mang Seelos dieses große Gebäu- de um 1800 nicht gesehen, denn der Eiffel- turm wurde erst 1887 bis 1889 erbaut. Bild: Wikipedia, gemeinfrei Mang Seelos Teil 3

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