Füssener Heimatzeitung Nr. 196

4 Füssener Heimatzeitung Nr. 196 vom November 2020 grieß der Wunsch, einen „Alpenklub“ zu gründen. Drei junge Burschen aus Hausham, Tölz und Mies- bach, die ihre Tracht und ihre Liebe zum Schuh- platteln mit nach Füssen brachten, der Füssener Bernhard Klopfer und weitere neun Kollegen hoben den Verein am 17. November 1900 aus der Taufe. Dies war die Geburtsstunde des noch heute exis- tierenden Trachtenvereins, dessen Gründungsname damals lautete „Alpenclub Edelweiß & Almen- rausch”. Da viele der Gründungsmitglieder nicht aus Füssen stammten, sondern Handwerksburschen aus Ober- und Niederbayern waren, hatte der Name noch wenig Bezug zu Füssen. Das sollte sich später ändern. Bernhard Klopfer, der Initiator Der Initiator des neuen Trachtenvereins war zwei- felsohne Bernhard Klopfer, der dann auch gleich als erster Vereinsvorstand fungierte. Zu den Grün- dungsmitgliedern gehörten: Engelbert Hipp, Bern- hard Klopfer, Joseph Lachenmayer, Joseph Loh- brunner, Joseph Machenschalk, August Mahr, Joseph Marensaller, Stephan Martin (Vorplattler), Ludwig Moser, Joseph Müller, Heinrich Seidl und Johann Steindl sowie die Familie März aus der Zie- gelwies. In dieser Gruppe waren drei Burschen aus Tölz, Miesbach und Hausham, die nicht nur eine heimatliche Tracht ihr Eigen nennen konnten, sondern auch imstande waren, einen Schuhplattler vorzuführen, sodass man auch gleich etwas vor- weisen konnte. Dafür wurde jeden Sonntag unter Leitung von Stephan Martin geübt. Als Aufnahme- gebühr wurden 50 Pfennige und als Monatsbeitrag zwanzig Pfennige festgelegt. Das konnten sich da- mals doch viele leisten und 1901 waren es bereits vierundzwanzig Männer und vier Frauen, die ihren ersten öffentlichen Auftritt in einem Stück des Theaterklubs hatten. Das Tragen der Tracht war Pflicht. Außerdem sollten der Volkstanz, die Volks- musik und das Brauchtum gepflegt werden. Nach Fortsetzung von Seite 2  Franz Grum senior, der kurzzeitig von Januar bis Oktober 1901 Vorstand war. Bild: D’Neuschwanstoaner  Jakob Frankl, Vorstand von 1910 bis 1919 und später nach dem Krieg nochmal von 1942 bis 1946. Bild: D’Neuschwanstoaner

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