Füssener Heimatzeitung Nr. 196

35 Füssener Heimatzeitung Nr. 193 vom Aug. 2020 Fortsetzung auf Seite 36  Deutsche Eishockey-Jugend meister-Mannschaft 1951 in Füssen. V.l.n.r. hinten: Kurt Sepp, Theo Kleiner, Max Pfefferle, Martin Beck, Heinz Vesenmayer, Max Emanuel Prinz von Thurn und Taxis, Fritz Kleber, Walter Pabst, Paul Ambros, Trainer Hans Schwimmbeck. Vorne: Karl Öllinger, Ludwig Heyeck, Günther Bader, Helmut Mögele. Bild: privat Ja man konnte sogar fast von einer regelrechten Unlust sprechen, sich diesem hochnäsigen Verein anzuschließen, der die Hopfener „Seemannschaft” wegen ihrer dürftigen Ausrüstung und ihren selbst geschnitzten Schlägern hinter vor- gehaltener Hand belächelte. Doch nach einiger Überredungskunst seines da- maligen Trainers Heinrich Leipziger, fügte sich der „kleine” Paul seinem großen Schicksal. Ein Brief an den EV Füssen Den Zuschauern am Rande des Hopfensees war es inzwischen zum Vergnügen geworden, dem jungen Paul Ambros dabei zuzu- sehen, wie er seine Gegenspieler immer geschickter aus dem Gleichgewicht brachte, und er zog somit immer mehr bewun- dernde Blicke auf sich. Auch sei- nem Trainer Heinrich Leipziger entging nicht, wie überaus ta- lentiert dieser „Paule” war, und er dachte darüber nach, den Jun- gen für den EV Füssen vorzu- schlagen. Als alter Eishockeyhase kannte Heinrich Leipziger alle Stars in Füssen und so entschied er sich eines Tages, einen Brief an den Füssener Meistertrainer Bruno Leinweber zu schreiben. In diesem Brief gab er zu beden- ken, dass der junge Paul Ambros aus Hopfen es wert sei, getestet zu werden. Im „Feindeslager” Auch wenn es dem Paule so gar nicht gefiel, was sich sein Trainer da für ihn ausgedacht hatte – : „Ich bin doch ein Hopfener, was soll ich in Füssen, ich habe keine Lust” war Pauls Antwort auf des Trainers zuredende Worte – blieb ihm kaum eine andere Wahl, als sich sauber gewaschen und ge- kämmt auf sein Fahrrad zu schwingen und den Brief persön- lich im Füssener Eisstadion ab- zugeben. Im „Feindeslager” an- gekommen übergab er schließ- lich, mehr widerwillig als freiwillig, den Brief seines Trainers Heinrich

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYxMw==