Füssener Heimatzeitung Nr. 195

22 Füssener Heimatzeitung Nr. 195 vom Oktober 2020 Nach dem Tod von König Ludwig II. waren viele Menschen in der Bevölkerung verunsichert und traurig über den unerwarteten Tod des geliebten Königs. Prinzregent Luitpold von Bayern startete seine Regierungsgeschäfte in für ihn schwierigen Zeiten. Große Teile der Bevölkerung hatten nur wenig Vertrauen in ihren neuen Monarchen. Doch mit den Jahren wuchs das Vertrauen in den Prinz- regenten, er positionierte sich als naturliebender und frommer Herrscher. Auch seine Bekanntheit im breiten Volk war ihmwichtig, weswegen sein Gesicht oder seine Gestalt in vielen Städten und Gemeinden Bayerns zu sehen ist. In Füssen gibt es bereits seit über hundert Jahren eine Statue von ihm. Einweihung der Prinzregenten- Statue in Füssen Ein Bericht von Friedrich Kreilinger Serie: Füssener Geschichte Beziehung zu Füssen Prinzregent Luitpold von Bayern hatte zeitlebens eine positive Beziehung zu Füssen und seiner Umgebung. Er liebte es in den Wäldern zu sein, um Füssen ja- gen zu gehen und die Natur zu genießen. Doch auch die Füssener waren an einer guten Beziehung zum Prinzregenten in- teressiert. Vielleicht erhoffte man sich, durch Ehrung eine gute Position im lan- desweiten Wirtschaftsaufschwung zu be- kommen. Und so kam es, dass im Jahre 1900 ein Verein zur Errichtung eines Wit- telsbacher-Denkmals gegründet wurde. Die Gründer des Vereins waren Architekt Rudolf Leinweber und Posthalter Matthäus Haug. Es wird vermutet, dass der Plan der Gründer war, die Statue zum 80. Ge- burtstag von Prinzregent Luitpold einzu- weihen. Doch auch damals schon gab es viele Komplikationen bei der Planung von Bauvorhaben. Der Verein fragte beim damaligen Bürgermeister an, ob der Platz vor dem damaligen Bayerischen Hof für Fortsetzung auf Seite 25  Gemälde von Prinzregent Luitpold. Bild: Wikipedia, gemeinfrei

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