Füssener Heimatzeitung Nr. 194

32 Füssener Heimatzeitung Nr. 193 vom August 2020  Die Original- Unterschrift von Mang Seelos aus dem Jahr 1829. Bild: Stadtarchiv Füssen Mang Seelos Es gibt doch eine gewisse Faszination bei den Vorstellungen, die man sich immer wieder einmal macht, davon, wie die Menschen in unserer Heimat vor vielen Jahren oder sogar Jahrhunderten gelebt haben mögen. Sicher, wir wissen viel über die „Weltgeschichte“, welche Kriege wann wo gewütet haben, welche Könige wie regiert haben, aber berührend ist vor allem auch zu wissen, wie die Menschen aus dem einfachen Volk gelebt haben, was sie gedacht und gefühlt haben. Gerade in Füssen haben wir das Glück, auf die Aufzeichnungen von etlichen historischen Chronisten zurückgreifen zu können, und zwar auf Chro- nisten, die vor mehreren hundert Jahren Ereignisse sowohl aus ihrem eigenen Leben, Geschehnisse in und um die Stadt Füssen, aber auch Gedanken zu Er- eignissen der europäischen Weltgeschichte niedergeschrieben haben. Die be- kanntesten sind einmal der Füssener Abt des Klosters St. Mang von 1604 bis 1611, Heinrich Ammann (1569 – 1615), der Füssener Färbermeister Hans Faigele, der von 1618 bis 1640 vor allem über die Wirren und Gräuel des Dreißigjährigen Krieges in und um Füssen berichtete, der Füssener Leinenweber und Pfarrmesner Mang Seelos (1782 – 1853) und der Füssener Knopfmacher Josef Benedikt Schmid (ca. 1740 – 1824). Hier können wir auf einen unschätzbaren Wert an historischer Dokumentation über das Leben in unserer Heimatstadt Füssen zu- rückgreifen. Ein Bericht von Uta Creutznacher Das Leben des Füssener Leinenwebers und Chronisten Teil I Serie: Füssener Geschichte

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