Füssener Heimatzeitung Nr. 194

21 Füssener Heimatzeitung Nr. 193 vom August 2020 Nietzsche verehrt ihn Michel de Montaigne wurde am 28. Februar 1533 im elterlichen Château de Montaigne nahe Bor- deaux geboren. Seine Karriere war steil. Nach dem Jurastudium wurde er Parlamentsrat. 1569 trat er zum ersten Mal schriftstelle- risch an die Öffentlichkeit, doch immer wieder wurde er wegen seiner besonderen diplomati- schen Fähigkeiten als Vermittler zwischen den verfeindeten Par- teien der Gegenreformationszeit zu Hilfe gerufen. Doch darüber Wie schmeckte das Essen vor fünfhundert Jahren in Füssen? Solange ist es nämlich her, als sich der Phi- losoph und hochgebildete AdligeMichel deMontaigne aus dem südfranzösischen Périgord bei Bordeaux auf die Reise nach Italien machte und dabei durch Füssen kam – ganze zweihundert Jahre vor einem anderen berühmten Mann, Johann Wolfgang von Goethe, der ihn sehr schätzte. Vieles verband sie: Beide waren sie Juristen, beide waren sie politisch aktiv, beide waren sie vor allem Philosophen, beide verloren sie einen geliebten Freund, beide waren sie genaue Beobachter, offen und interessiert an al- lem, was ihnen begegnete. Fortsetzung auf Seite 22  Nietzsche fühlte sich dem Philisophen Montaigne vor allem durch seine Essays seelenverwandt und inspiriert. Bild: AdobeStock_66987662

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