Füssener Heimatzeitung Nr. 194

143 Füssener Heimatzeitung Nr. 193 vom August 2020 der Meißel, mit denen der Gang freigelegt wurde. Es ist wirklich beeindruckend zu wissen, dass vor vielen Jahren in diesem Gang noch Menschen gelaufen sind, die vielleicht in Not waren oder eine andere geheime Mission hat- ten. Es war ein großes Glück, dass dieser zwanzig Meter lange Stollen entdeckt wurde. Hätte man ihn nicht entdeckt, wäre er durch die Sanierungsarbeiten für alle Zeiten zubetoniert worden. Der Gang komplettiert den Rundgang auf der Burgruine. Sobald die Bauar- beiten abgeschlossen sind, wird der Gang für die Öffentlichkeit be- gehbar sein. Der geplante Start ist dieses Jahr im Herbst, wenn der Zeitplan eingehalten werden kann. Die Ausgrabungen sind nicht gerade günstig, die Kosten belau- fen sich insgesamt auf 102.000 Euro. Etwa die Hälfte wird von re- gionalen Förderern und Partnern bereitgestellt und die andere Hälfte kommt von staatlichen Institutio- nen. Armin Walch ist mittlerweile kein aktiver Architekt mehr, er be- findet sich im wohlverdienten Ru- hestand. Jetzt kann er sein volles Engagement der Burgenwelt wid- men. Es lohnt sich, auch als Ein- heimischer immer wieder die An- lagen zu besuchen, denn der Ver- ein arbeitet fleißig und erschließt immer mehr Bestandteile dieser einzigartigen Anlage. Dieser ak- tuelle Fund zeigt wieder, wie wert- voll und wichtig das Engagement Einzelner sein kann. ■ Geheimgang auf der Burg Ehrenberg Entdecker : Armin Walch und Bernhard Retter Eröffnung : Herbst 2020 Länge : ca. 20 Meter Höhe : ca. 2,20 Meter Ursprünglicher Bau : ca. vor 500 Jahren Kosten der Freilegung : 102.000 Euro Info-Kasten Fortsetzung von Seite 139  Der Ausgang des neu ent- deckten Geheimgangs. Bild: Füssener Heimatzeitung

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