Füssener Heimatzeitung Nr. 194

135 Füssener Heimatzeitung Nr. 193 vom August 2020 standen haben. So wird der brennende Dornbusch auf Gemälden meist als Brombeerbusch darge- stellt. Der Geschmack des Waldes Die Brombeere ist also schon sehr lange auf ver- schiedensten Ebenen ein Begleiter der Menschen. Sie bietet uns Nahrung und Schutz, Gesundheit und Genuss. Sie lädt ein zu einem nachmittäglichen Waldspaziergang, wenn die Sonne ihr warmes Licht durch die Baumkronen spitzeln lässt und ihre Strahlen den Waldboden mit goldenen Tupfen sprenkeln. Die Wärme des Spätsommers erfüllt die Luft mit Düften von Laub und Erde. Aus dem Unterholz ist das leise Rascheln winziger Tierpfoten und aus den Baumkronen hoch oben das Zwitschern der Vögel zu hören. Von all dem erzählt der tiefe, duftende Geschmack der süßen, reifen Brombeeren, die schwarz glänzend und prall an den ausufernden Ranken prangen und darauf warten, von uns ent- deckt zu werden. ■ Name: Brombeere Wissenschaftlicher Name: Rubus fruticosus Andere Namen: Hirschbeere, Kratzbeere, Dornbeere, Titanenblut Familie: Rosengewächse (Rosaceae) Standorte: sonnige bis halbschattige Lagen, lichte Wälder, Hecken, Brachland, Gärten Verwendbare Pflanzenteile: Früchte und Blätter Ernte der Früchte: August bis Oktober Ernte der Blätter: ganzjährig, vorzugsweise im Mai Vorkommen: gemäßigte Zone der Nordhalbkugel, Europa, Nordafrika, Asien, Nordamerika Info-Kasten  Aus den Blättern der Brombeere lässt sich durch Trocknen ein heilsamer Tee herstellen. Bild: pixabay, Alois Wohlfahrt

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