Füssener Heimatzeitung Nr. 193

95 Füssener Heimatzeitung Nr. 193 vom August 2020 Schlesien, Sudetenland und Tschechien ließen sich hier nieder und auf einen Schlag verdoppelte sich die Einwohnerzahl von Hop- fen auf insgesamt 400. Durch die Ausweisung eines großen Bau- gebietes im Jahre 1964, erlebte Hopfen eine nie zuvor dagewe- sene Bautätigkeit. Ein Haus nach dem anderen überdeckte nun die einst schöne Landschaft am Ufer des Hopfensees. Glücklicher als heute Heute wird Hopfen vomTourismus quasi überflutet, nichts ist mehr wie vorher, nur vereinzelt steht hier und da noch ein alter Bau- ernhof, der glücklicherweise noch keiner hochmodernen Hotelan- lage zum Opfer gefallen ist. Auch wenn das Leben früher nicht ge- rade einfach gewesen ist und es viele Nöte gab, waren die Men- schen doch zufrieden mit dem was sie hatten und wurden erst durch wachsenden Besitz immer unzufriedener. Tod der Gemeinde Durch die neue Gebietsreform, wurde die Gemeinde Hopfen am See laut Urteil des Verwaltungs- gerichtshofs am 30. April 1978 aufgelöst und in die Stadt Füssen eingemeindet. Damit endete ein jahrelang erfolgloser Kampf um die Selbstständigkeit einer klei- nen Gemeinde, der es nicht ge- stattet wurde, sich selbst zu ver- walten und die somit aufgehört hat, in ihrer alten Form zu exis- tieren. ■ Erstmals erwähnt : 1172 Ursprünglicher Name : de Hophen Höhe : 801 Meter PLZ : 87629 Vorwahl : 08362 Eingemeindet in die Stadt Füssen : 30. April 1978 Einwohner 1830 : 90 Einwohner 2011 : 770 Besonderheit : Luft- und Kneippkurort Weitere Besonderheit : Früheste Steinburg (Ruine) des Allgäus Info-Kasten

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