Füssener Heimatzeitung Nr. 193

134 Füssener Heimatzeitung Nr. 193 vom August 2020 Die Zwischenkriegszeit war stark von Armut und Entbehrungen geprägt. Die Wirtschaft war nach dem I. Weltkrieg am Boden und die Menschen hatten Schwierigkeiten, ihr täglich Brot zu be- streiten. Der Hunger war ein verbreiteter Geselle und die Not war groß. Doch auch in solchen Zeiten wussten die Menschen das Leben zu feiern und Kul- tur war keine Prestigeangelegenheit, sondern ein elementarer Ausdruck der Sehnsucht nach dem Leben. Musik, Tanz und Theater waren ein existen- tieller Lebensquell, um diese schwie- rigen Zeiten zu überstehen. Nicht Ab- lenkung oder ein Wegsehen, sondern ein Kanal für die vielen Gefühle, die menschlichen Tiefen, die gerade in Zei- ten der Not in den Seelen der Menschen wirken. Max Reimann, ein Berliner Zahnarzt, gerade erst nach Füssen ge- zogen, war einer der Protagonisten der Füssener Kulturszene und prägte mit seiner Liebe und Begeisterung zur Musik und zum Theater die gesamte Füssener Kultur. Ein Zahnarzt, der die Füssener Kultur prägte Ein Bericht von David Leutgeb Serie: Füssener Persönlichkeiten Max Reimann - Teil I  Max Reimann (in der Mitte mit dem flachen Hut) bei einer Hochzeitsfeier. Bild: Privat

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