Füssener Heimatzeitung Nr. 192

98 Füssener Heimatzeitung Nr. 192 vom Juli 2020 Fortsetzung auf Seite 100 Wie durch Glaube und Hingabe eine Kirche entsteht Ein Bericht von Rahel Riemann Serie: Pfronten „Wo wir sind bayrisch geworden” 1803 wurde in Folge des Reichs- deputationshauptschlusses, das weltliche Gebiet des Fürstbischofs von Augsburg, zu dem Pfronten seit mehreren Jahrhunderten ge- hört hatte, dem Bischof abge- nommen und dem Churfürsten von Bayern, Maximilian IV. (spä- terer König Max I. Joseph von Bayern) zugesprochen. Daraufhin erging eine Verordnung an die neu dazu gewonnenen Gebiete, dass alle Städte, Städtchen und Märkte, die Verstorbenen nicht mehr in der nächsten Umgebung der Kirche, sondern an einem ex- tra dazu hergerichteten Friedhof Wenn man über den Bau einer Kirche redet und beginnt Pläne zu schmieden, denkt zunächst jeder erst einmal an eine Menge Kosten, die dadurch entstehen werden. Doch nicht so in Pfronten mit der kleinen Gottesacker-Kirche, welche 1840 erbaut wurde. Kaum war die Idee geboren, so stand ganz Pfronten auf den Beinen und half mit, jeder mit seinen Fähigkeiten, alle getragen von dem Glauben an etwas Größeres und der Lust, gemeinsam etwas aufzubauen. Und so entstand die Gottesacker-Kirche, die mit so gut wie keinen Kosten erbaut wurde, dafür aber mit der Liebe vieler Menschen. Die Gottesacker-Kirche in Pfronten - Teil I  Hier das Deckengemälde, welches vom Pfrontener Künstler Franz Osterried gemalt wurde. Bild: Füssener Heimatzeitung

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