Füssener Heimatzeitung Nr. 192

45 Füssener Heimatzeitung Nr. 192 vom Juli 2020 Damasia Während Kaiser Augustus das rö- mische Kaiserreich gründete, die Bürgerkriege der römischen Pro- vinzen beendete und als gefeierter Sieger sein Reich festigte und in eine Zeit des inneren Friedens  Das alte Zeichen einer Trojaburg. Bild: Wikipedia, gemeinfrei Während die eine Hälfte der Erde noch in geschichtlicher Dunkelheit schwebt, erstrahlt die andere Hälfte in Prunk, Macht und ausgeklügelten wissenschaftlichen Errungenschaften. So, dass das Andere als unterentwickelt und barbarisch gelten muss. Doch es ist unsere Unwissenheit, die uns so denken lässt ... Fortsetzung auf Seite 46 und der Blüte führte, lebte ein altes Volk, stämmig von Wuchs, mit dunklen Haaren und braunen Augen, das oft zu den keltischen Vindelikern gezählt wird, in den nördlichen Alpen um und in Da- masia. Dieses soll, gleich wie in Athen, eine wahre Akropolis ge- wesen sein, die direkt am Lech gelegen haben soll. Doch gefun- den wurde sie, wie das versun- kene Atlantis, bisher nicht. Wer waren die Likatier? Das Volk, das Damasia sich als seinen Hauptsitz errichtet hatte, waren die hier ansässigen Lika- tier. Es ist umstritten, ob sie nun wirkliche Kelten waren, die eher im Flachland bis an die Berge wohnten, oder ob es einfach Kel- ten mit starkem Einfluss der Räter oder gar selbst ein Volk der in den Bergen lebenden Stämme der Räter war. Sicher ist jedoch, dass sie hier, in diesem Grenz- gebiet zwischen Bergen und Flachland lebten und von dem römischen Geschichtsschreiber Cassius Dio zu einemUnterstamm der keltischen Vindeliker gezählt wurden. Sie siedelten am Ufer des Lechs, von dem sie ihren Na-

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