Füssener Heimatzeitung Nr. 191

52 Füssener Heimatzeitung Nr. 191 vom Juni 2020 / II Das Bayerische Königshaus Der Geologe Peter Nasemann aus Hohenschwangau, der unter den Zuhörern war, verwies in einer Wortmeldung darauf, dass die Aufzeichnungen Falgers unend- lich wertvoll seien. An vielen an- deren Orten seien die Archive einfach weggeworfen worden, da niemand ihren Wert erkannte. Die Verbindung zum Bayerischen Königshaus führte dazu, dass immer wieder Wissenschaftler aus München in Elbigenalp weil- ten und sich mit Falger intensiv austauschten, sei es über Botanik oder die Entstehung der Alpen. Ein Originalband der Aufzeich- nungen Falgers ist noch verschol- len. Pfarrer Walch ist jedoch zu- versichtlich, dass er gefunden werden kann. Gedicht Das Buch von Schlichtherle ent- hält auch ein Gedicht, das Anton Falger der Königsfamilie anläss- lich einer Reise durch das Lechtal vom 19. bis 23. September 1867 gewidmet hat (die originale Schreibweise wird beibehalten):  Königin Marie von Bayern, Wohltäterin im Lechtal. Bild: gemeinfrei Fortsetzung von Seite 50 „Wer kommt den jetzt in vollem Lauf, fast in des Thales-Mitten. Geflogen durch die Höh herauf. Der König her geritten. Ein schlanker Herr, sitzt hoch zu Pferd. Man sagt er sei ein König. Das ist ein Herr von hohem Werth. Wir ehren ihn nicht wenig. Ein König fehlte in dem Thale. Wir wollen Ihn auch ehren. Ihr gebt mir alle den Beifall. Befolgt alte Lehre. Und jeder hebe seinen Hut. Und jeder soll sich beugen. Und jeder Wille sey auch gut und Ehrfurcht ihm erzeigen.

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