Füssener Heimatzeitung Nr. 191

105 Füssener Heimatzeitung Nr. 191 vom Juni 2020 / II Rahmenprogramm für „Mythos Bayern“ Die Bayerische Landesausstellung fand 2018 in Ettal statt und rückte den „Mythos Bayern“ ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Da darf na- türlich eine Beschäftigung mit König Ludwig II. von Bayern nicht fehlen. Denn bis heute prägt er als Person die Vorstellung von Bayern, die in den Menschen wachgerufen wird. Das Museum in Oberammergau hatte hierzu den Forscher und Buchautor Mar- cus Spangenberg aus Regensburg eingeladen. Er verband seinen Vortrag über die königlichen Bau- ten im Graswangtal bei Oberam- mergau mit einer Buchvorstellung seines aktuellen Buches „Linder- hof – Erbautes und Erträumtes im Gebirge“. Fortsetzung auf Seite 106 Detektivische Arbeit Marcus Spangenberg ist mehr als ein Buchautor. Er ist auch Forscher, Sammler und Detektiv. Schon jahrzehntelang ist Span- genberg von König Ludwig II. fas- ziniert. Marcus Spangenberg stu- dierte Kunstgeschichte, Geschich- te, Klassische Archäologie und Religionswissenschaft in Regens- burg und Bonn. Seit seinem 10. Lebensjahr ist Marcus Spangen- berg damit beschäftigt, König Ludwig II. nahe zu kommen und dessen Lebenswerk zu erfassen. Spangenberg sammelt Postkarten und Bilder des bayerischen Mo- narchen und stöbert leidenschaft- lich gerne in Archiven, um noch ungehobene Schätze in Aufsätzen und Büchern veröffentlichen zu können. Marcus Spangenberg sieht mehr, als den „Märchen- könig“ in Ludwig II. Er spürt die Kämpfe und Konflikte in Ludwig, die ihn Kraft und Überwindung kosteten. Ludwig II. ist rätselhaft und phänomenal. Die vom Bay- ernkönig erdachten Bauwerke sind nicht nur als Kunst zu ver- stehen, sondern auch als heraus- ragende Kulturdenkmäler des 19. Jahrhunderts. Fleißige Arbeiter, geniale Künstler, findige Techniker und hochbegabte Architekten wa- ren pausenlos damit beschäftigt, das zu verwirklichen, was sich König Ludwig II. erträumte. Königliche Träume Ludwig II. nutzte bewusst Stim- mungsträger wie Wald, Gebirge und Wasser, um seine Visionen  Grundriss des Hubertuspavillons. Bild: Elisabeth Wintergerst

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