Füssener Heimatzeitung Nr. 189

83 Füssener Heimatzeitung Nr. 189 vom Mai 2020 einquartiert. Bei seinemWeggang ließ er dem Wirt drei verschlos- sene Fässer zurück mit der Bitte, sie, falls er nicht binnen Jahresfrist wiederkomme, an eine bestimmte Adresse zu schicken. Das Jahr verging ohne Rückkehr des Frem- den und auch die Fässer wurden vergessen. Unglück Nach langer Zeit gingen die Kre- ckelmooser daran, dieselben zu öffnen. Obenauf fanden sie nur Schuhnägel, aber weiter unten kamen lauter Goldstücke zutage, die sich die neugierigen Bauern aneigneten. Dadurch reich ge- worden, kauften sie nun viele Felder und Grundstücke, errich- teten Handelshäuser und hatten zuletzt sogar eigene Schiffe auf demMeer schwimmen. Aber das unredlich erworbene Gut brachte kein Glück. Strafe Sobald der erste Kreckelmooser gestorben war, musste er zur Strafe geistern. Dieses Schicksal teilten alle seine Nachfolger, bis endlich der letzte Sprössling sei- nes Geschlechts verarmt als Kind starb. Bei dessen Tod entstand ein schrecklicher Lärm und eine „sechsspännige Kutsche“ sei die ganze Nacht ums Haus gefahren. Später wurde dann der Geist unter Musikbegleitung in die na- hen Stuibenfälle gebannt. ■  Durch das Gold wurden die Menschen gierig. Bild: pixabay.com  Ein Bild von Joseph Lipp über Bad Kreckelmoos, Bild: Museum der Stadt Füssen

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