Füssener Heimatzeitung Nr. 189

30 Füssener Heimatzeitung Nr. 189 vom Mai 2020 ßenrand vor Roßhaupten, der an die alte Sage mit dem heiligen Magnus erinnert. Über den Schwarzenberg erzählt man sich im Geheimen immer noch, dass dieser eigentlich ein schlafender Drache sei und in so mancher dunklen Nacht erinnern sich die alten Geschichten ihres Ursprungs und lassen den ein oder anderen Spaziergänger einen leisenWind- hauch im Nacken spüren. Verwoben mit den Grenzen All diese Geschichten sind nur Fragmente, die es durch Über- lieferungen durch die Jahrhun- derte geschafft haben. Sie schen- ken uns eine kleine Ahnung da- von, wie vielseitig, tief und um- fassend das Lebensgefühl der Menschen vor langer Zeit war. Wie reich haben sie sich gefühlt mit der tiefen Gewissheit der Na- turgeister um sich herum und wie verwoben waren sie mit den Grenzen der Anderswelt. Eine dieser Schnittstellen zu den My- then und Fabelwesen, ist unser Lech. Seine wilde Schönheit soll uns immer wieder an die Ge- schichten von Wasser und Feuer erinnern und Ansporn sein, uns mehr in ihnen zu verlieren. Denn je mehr wir uns verlieren, desto mehr gewinnen wir von unserem eigenenWesen und unserenWur- zeln zurück. ■ Fortsetzung von Seite 28

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