Füssener Heimatzeitung Nr. 189

190 Füssener Heimatzeitung Nr. 189 vom Mai 2020 Das Nandl von Schwangau Immer wieder kamzu Anfang des 20. Jahrhunderts ein sogenannter Sommerfrischler nach Schwangau. Sommerfrischler nannte man damals die ersten Touristen, die aufs Land fuhren, um dort einen erholsamen Sommerurlaub zu verbringen. Der Sommerfrischler hieß Otfrid von Hanstein, verbrachte regelmäßig seinen geliebten Sommerurlaub in Schwangau und interessierte sich darüber hinaus auch für die Ein Bericht von Uta Creutznacher Serie: Schwangau  Der Schiftsteller Otfrid von Hanstein. Bild: Wikipedia, gemeinfrei Geschichte von Schwangau und Füssen. So kam es, dass er nach etlichen Besu- chen und ausführlichen Gesprächen mit Einheimischen im Jahr 1937 seinen Aben- teuer-Roman aus dem Allgäu „Das Nandl von Schwangau“ herausbrachte. Otfrid von Hanstein (geb. 23. September 1869 in Poppelsdorf; gest. 17. Februar 1959 in Berlin) war zu seiner Zeit ein bekannter Schriftsteller, der über zweihundert Ro- mane, Erzählungen und Sachbücher ver- fasste. Das Reizvolle an diesem alten Roman ist die Tatsache, dass er in Schwangau und in Füssen spielt und wir hier Straßen und Örtlichkeiten wieder treffen, die es heute auch noch gibt, und fast das Gefühl in uns aufsteigt, als liefen wir selbst mit den Hauptdarstellern durch die Lechhalde und die Schwan- gauer Straße und säßen im damaligen Gasthof „Zum Löwen“ beim Bier. Ein Roman über unsere unmittelbare Heimat mit historischem Hintergrund?

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