Füssener Heimatzeitung Nr. 189

107 Füssener Heimatzeitung Nr. 189 vom Mai 2020 Die Häuser haben gezittert Er ist ein wirklich außergewöhn- licher Mann, voller Vielfalt und Abenteuer. Geboren ist der oft- mals genannte und gefürchtete „Stier vom Allgäu” in Nesselwang im Krankenhaus, da es in Pfron- ten zu der Zeit noch gar kein Krankenhaus gegeben hat, weil es gerade erst gebaut wurde. Als drittes Kind von Anton Dick- nether und Josepha Wiedemann erlebte Herbert Dicknether noch den Zweiten Weltkrieg und den Einmarsch der Amerikaner in Pfronten. „Die Häuser haben ge- zittert, als die amerikanischen Panzer durch die kleinen Orts- teile Pfrontens fuhren”, erinnert sich Herbert Dicknether noch. Dass das Haus der Familie Dick- nether von den Amerikanern nicht besetzt wurde, hatten sie nur der jüngsten Tochter Marlies, die gerade einmal ein paar Wo- chen alt war und einer Englisch sprechenden Studienrätin, die zu der Zeit im Haus weilte, zu verdanken. Dank der nah zu- rückliegenden Geburt und der Studienrätin, die dies den Ame- rikanern erklären konnte, durften sie in ihrem Haus verweilen. Fortsetzung auf Seite 109 „Das, was ich mache, mache ich zu 100 %”, und das hat der Pfrontener Herbert Dicknether auch allen immer wieder bewiesen. Ob beimSchießen, Gewichtheben, Hammerwerfen und Steinstoßen oder aber beim Gitarrespielen, Gedichte auswendig aufsagen, Fotografieren, Drechseln, Singen und aus Altem etwas Neues Erschaffen, immer war Herbert Dicknether überzeugt von seiner Sache und überzeugte somit auch alle anderen von seinem Können.  Herbert Dicknether heute. Bild: Füssener Heimatzeitung

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