Füssener Heimatzeitung Nr. 186

31 Füssener Heimatzeitung Nr. 186 vom Februar 2020 Im Lech ertrunken Zwischenzeitlich übernahm die Familie Burkholzer in insgesamt drei Generationen das Haus bis schließlich ein Witwer aus Forchach mit Namen Christoph Singer in Erscheinung tritt und im Jahre 1636 die Frau des letzten Burkholzer heiratete, nachdem dieser verstorben war. Zwei Jahre später wurde dann erst der Gasthof gegründet und fortan „Beim Stoffl” genannt, da der erste Wirt Christoph hieß und daraus die Kurzform „Stoffl” abgeleitet wurde. Nachdem seine Frau verstorben war, ehe- lichte er am 17. Februar 1648 Maria Christa aus Buching, bis er selber im Jahre 1676 ganz unverhofft im Lech ertrank. Das Recht der „Bierzäpfler” 1679, kurz nach dem Tod des Christoph Singer, übernahm Mathias Singer zusammen mit seiner Frau Salome Schweiger den Gast- hof. Am 10. Mai 1688 erhielten sie dann als erstes Wirtspaar das Recht der „Bierzäpfler” und durf- ten somit zum ersten Mal in der Geschichte des Gasthofes Bier ausschenken. Sechs Generationen „Singer” Beim Stoffl lebten insgesamt sechs Generationen „Singer“. An- gefangen mit Christoph Singer aus dem kleinen Dorf Forchach im Lechtal, von dem die meisten der heute mit diesem Namen in der Gemeinde Halblech lebenden Singer abstammen. Josef Anton Singer und seine Frau Maria Bar- bara Schichtl aus Schwangau be- zogen im Jahre 1782 das Haus und ließen es von Grund auf er- neuern. Als letzter „Singer” in Folge, übernahm Franz Xaver Sin- ger, geb. 6. März 1788 (Sohn des Josef Anton Singer), den Stoffl. Mit seiner Frau Maria Johanna Fortsetzung auf Seite 33  Trachtenfest „Beim Stoffl”, Wilhelm Reith mit zwei feschen Madeln vor der Wirtshaustüre. Bild: privat

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