Füssener Heimatzeitung Nr. 186

3 Füssener Heimatzeitung Nr. 186 vom Februar 2020 Fortsetzung auf Seite 7 Anton Hartmann mit seiner Frau Karlina Roth die Hammerschmie- de und das Haus. 1890 erbte sein Sohn Josef Hartmann, ge- boren 1848, der ebenfalls Ham- merschmied war, das Gut und heiratete Maria Anna Amann. Nach dem Tod von Josef Hart- mann im Jahr 1925 heiratete sein Sohn Engelbert Hartmann, geb. 1892, Monika Lochbihler und übernahm die Schmiede und die Landwirtschaft des Hauses. Sein Sohn Reinhard Hartmann war der letzte Schmied in St. Anna. Er starb 2010. Seit 2006 ist sein Neffe, Markus Erd, Besitzer der Schmiede. Engelbert Hartmann Geboren wurde Engelbert Hart- mann als Sohn von Josef Hart- mann und Maria Anna Amann am 03. Februar 1892 im Ritterweg 17 in Vils bei der St. Anna-Kapelle. Schon als kleiner Bub half En- gelbert Hartmann der Mutter beim Kochen und in der Landwirtschaft. Schnell entwickelte sich natürlich auch eine Leidenschaft zum Schmieden und so lernte er von seinemVater Josef Hartmann das Schmiedehandwerk. Er wuchs zu einem stattlichen und attraktiven jungen Mann heran und unter- stützte seine Familie tüchtig. Schon als Jugendlicher fing En- gelbert Hartmann an, Zither spie- len zu lernen. Die Feinheit der Zither ergänzte die grobe und anstrengende Arbeit in der Schmiede und so war das Spiel mit der Zither für ihn eine Mög- lichkeit der Entspannung, ein Weg in die Tiefe, ein Tanz mit der Feinheit. Durch das Spielen der Zither konnte er den Stress des Alltags hinter sich lassen und für einen Augenblick zu sich finden. Engelbert Hartmann war ein feiner Mensch.  Der Amboss der Hammerschmiede Bild: Füssener Heimatzeitung Geschichte Die Hammerschmiede bei der St. Anna Kapelle in Vils ist schon seit vielen Generationen imBesitz der Familie Hartmann. 1807 hei- ratete der aus Hindelang stam- mende Waffenschmied Franz Jo- sef Hartmann Maria Barbara Kotz aus Vils und wurde Besitzer in St. Anna. Das Bauernhaus in St. Anna stand ursprünglich direkt an der Schmiede, doch durch ei- nen bitteren Schicksalsschlag, der die Familie Hartmann im Jahr 1836 ereilte, brannte das Wohn- haus, samt Stall und Stadel, voll- kommen nieder. Nur die aus Stei- nen erbaute Schmiede blieb er- halten. So erbaute Franz Josef Hartmann zusammen mit seinem Sohn Anton Hartmann im Jahr 1838 das heutige Bauernhaus, welches nun in einer kleinen Ent- fernung von der Hammerschmie- de steht. Im Jahr 1845 übernahm Fortsetzung von Seite 1

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