Füssener Heimatzeitung Nr. 186

150 Füssener Heimatzeitung Nr. 186 vom Februar 2020 Fortsetzung v0n Seite 147 nen viel mehr konsumiert werden, anstatt interessehalber gelesen oder angeschaut zu werden. In diesen vollen zwei Sekunden je- doch, die sich Chris Namesnik beim Anschauen seiner Bilder erhofft, entfaltet sich bereits de- ren Wirkung und sie sind darüber hinausgewachsen, einfach nur auf dem Smartphone wegge- wischt zu werden. Geschichte wird erhalten Was Chris Namesnik besonders am Fotografieren liebt, ist, dass dabei Ruhe in ihm aufkommt. Der Alltag rückt in den Hinter- grund und er beschäftigt sich nur mit seiner Umgebung. Überhaupt ist es so, dass seine Kameraaus- rüstung bei keinemAusflug fehlen darf. So ist es ihmmöglich, auch spontan aus dem Auto zu sprin- gen und einzufangen, was ihm die Natur heute wieder schenkt. Aber auch bei Spaziergängen ist mindestens eine hochauflösende Kamera dabei. Das Gewicht macht ihm dabei nichts aus, denn da- durch wird man „stoark”, meint er lachend. Bei seiner Arbeit wird er oft damit konfrontiert, wie be- triebsblind die Menschen sind. So fragen beispielsweise Anwoh- ner aus der Schwangauer Straße, wo denn dieses wunderschöne Kloster steht, wenn er ihnen seine Fotografie vom gegenüberliegen- den Franziskanerkloster zeigt. Doch das wichtigste ist, dass er dabei seinem größten Interesse nachgeht, nämlich die Geschichte zu erhalten. Jedes Mal, wenn er auf seinen Auslöser drückt und ein Bild in seiner Kamera gespei- chert wird, hält er etwas für die Nachwelt fest. Bisher tun das knapp 400.000 Fotografien für ihn.   Schloss Neuschwanstein ist eines der knapp 400.000 Motive, die Chris Namesnik auf seinen Festplatten gespeichert hat. Bild: Chris Namesnik

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